Der Darm ist häufig dafür verantwortlich, dass das Immunsystem angeregt ist, und sich ein systematisches Entzündungsgeschehen entwickelt. Und es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen, wie das genau geschieht. Um gezielt vorgehen zu können, ist es wichtig, zunächst einmal genau hinzuschauen. Dazu eignet sich eine Stuhluntersuchung bei unserem Partner-Labor Biovis, einem der führenden Institute der Mikrobiom-Untersuchung und -behandlung.
Unser Partnerlabor Biovis ist eines der führenden Institute, wenn es um die Forschung und Entwicklung von Stuhluntersuchungen und gezielten Therapien geht. Der frühere Standard, die Darmbakterien über die Anzucht zu bestimmen ist überholt - die molekulargenetische Stuhlanalyse ist viel präziser, wenn es um die Bestimmung des Mikrobioms geht. Folgende Informationen liefert dabei diese Untersuchung:
Der pH-Wert gibt eine erste Vorstellung über das Milieu des Darmes. Wenn zu wenig Butyrat und Milchsäure produziert wird und/oder die Fäulniskeime vermehrt sind, so wird der pH-Wert zu sauer. Bei stark erhöhtem pH-Wert können die Verdauungsenzyme nicht mehr richtig arbeiten.
Der Dysbioseindex beschreibt die Anzahl der Bakterienarten (Diversität) und die Verhältnisse der Bakteriengruppen zueinander.Von einer Dysbiose spricht man bei einer ungünstigen Verteilung der Bakterienarten.
In den funktionellen Gruppen werden Bakterien, die die gleiche Aufgabe haben, auch wenn sie aus verschiedenen Familien stammen, zusammengefasst, damit man besser beurteilen kann, ob es genügend dieser Bakterien hat, um die Funktion zu gewährleisten. Zu den funktionellen Gruppen zählen auch Pathogenese (schädliche) Bakterien und fakultativ pathogen (Keime, die zum Mikrobiom gehören und erst ab einer gewissen Anzahl schädlich wirken).
Butyratbildner haben die Aufgabe, die kurzzeitige Fettsäure Butyrat herzustellen, die wichtig ist für den Energiestoffwechsel der Zellen und für die Aufrechterhaltung des pH-Wertes.
Schleimbildner spielen eine wichtige Rolle beim Ab- und Wiederaufbau der Schleimschicht des Darmes, einer der 4 Schichten der Darmbarriere.
Oxalatabbauer bauen die Substanz im Darm ab, aus denen Nierensteine gebildet werden. Solange diese vermindert sind, empfiehlt sich eine oxalatarme Kost.
H2S Bildner H2S ist Schwefelwasserstoff, ein Stoffwechselprodukt welches die Darmzellen angreift und Fäulnisprozesse fördert.
Die Gruppe der Clostridien enthält sowohl nützliche als auch schädliche Keime. Insbesondere der Cluster 1 wirkt neurologisch über die Bildung von Propionsäure und wird mit Erkrankungen des autistischen Formenkreises in Verbindung gebracht.
Fusobakterien kommen normal im Mund-Rachenraum vor. Wenn dort wegen mangelhafter Hygiene oder der Zahnfleischtaschenbildung Anhäufungen dieser Bakterien entstehen, gelangen diese vermehrt in den Magen-Darmtrakt. Dort werden sie mit der Entstehung von Darmkrebs in Verbindung gebracht.
Zu der Gruppe der Candida-Hefepilzen gehört auch Candida albicans, die normalerweise im Körpervorkommen. Wenn sich dieser Pilz stark vermehrt, bildet er eine dichte Schicht, der undurchlässig ist für andere Organismen (Biofilm) und verschiedene Folgeprobleme verursachen kann.
Optional gibt es ausserdem die Möglichkeit, nach Parasiten, Würmern und anderen pathologischen Mikroorganismen zu suchen.
Alpha-1-Antitrypsin ist ein Eiweiss, welches aufgrund seiner Grösse normalerweise nicht die Darmschranke passieren kann. Erhöhte Werte im Stuhl deuten auf eine vermehrte Durchlässigkeit der Darmzellen.
Calprotectin ist ein Immunmarker, der bei entzündlichen Darmerkrankungen erhöht ist und sich hervorragend dazu eignet, einen Reizdarm von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung abzugrenzen.
Erniedrigte Werte der Pankreaselastase lassen eine Beeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse (exokrine Pankreasinsuffizienz) schliessen, aufgrund derer sie nicht genug Verdauungsenzyme ausschütten kann. Erhöhte Werte können auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) deuten oder eine Leber-Nieren-Erkrankung.
Sekretorisches Immunglobulin A neutralisiert Antigene und verhindert die Anheftung pathogener Bakterien, Viren oder Pilzen an Oberflächenrezeptoren der Darmschleimhaut. Erhöhte Werte zeigen eine vermehrte Abwehraktivität, zu tiefe Werte deuten auf eine unzureichende Schleimschicht oder Nährstoffmängel hin.
Wenn Sie interessiert sind an einer Stuhluntersuchung, wenden Sie sich an uns, damit wir Ihnen die Testkits mitgeben und Ihnen den Ablauf einer Stuhluntersuchung erklären können. Im Gesundheitscoaching besprechen wir dann gemeinsam das Ergebnis und erarbeiten einen speziell für Sie zurechtgeschnittenen Gesundheitsplan.