Funktionelle Medizin

Gesund von den Wurzeln her.

Die Funktionelle Medizin ist ein systembiologischer Ansatz mit dem Ziel, die Wurzeln von Krankheiten zu ergründen und behandeln​​​​​.

Stromaufwärts behandeln

Die konventionelle Schulmedizin funktioniert nach dem Ansatz, eine Krankheit zu benennen und deren Symptome unter Kontrolle zu bringen. Das ist vor allem angebracht bei akuten Geschehen, jedoch weniger bei chronisch komplexen Beschwerden. Wenn man diese ausschliesslich symptomatisch behandelt, werden damit oft Folgeprobleme geschaffen. Die ordnungsgemässe Langzeitbehandlung mit Medikamenten wird heute als 4.-6. - häufigste Todesursache angesehen!

Die Funktionelle Medizin hat eine alternative Sichtweise, um solche chronisch-komplexen Erkrankungen zu behandeln. Sie betrachtet eine Diagnose nicht als der Endpunkt, von dem aus die Behandlung gestartet wird, sondern als den Ausgangspunkt der Suche nach den Ursachen der Entstehung dieser Symptome, um dann „stromaufwärts“ diese Ursachen wieder in Balance zu bringen.

 

Ein Symptom - viele Ursachen

Ein Symptom kann viele Ursachen haben. Beispielsweise kann eine Migräne durch muskuläre Verspannungen, durch Nahrungsunverträglichkeiten, Entzündung etc verursacht werden. Auf der anderen Seite kann eine Ursache eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Entzündung zum Beispiel kann zu Insulinresistenz und in Folge zu einem Diabetes Typ 2 führen, aber auch zu Autoimmunerkrankungen, Depressionen etc. Dies ist von der individuellen Reaktion unseres Körpers auf die Gegebenheiten abhängig und hat neben den genetischen Disposition viel mit unserem Lebensstil und unserer Geschichte zu tun. 

 

Deshalb ist die Funktionelle Medizin ein individualisiertes und patientenzentriertes Vorgehen, ein Prozess, bei dem es wichtig ist, sich Zeit zu nehmen der individuellen Geschichte aufmerksam zuzuhören. Dann braucht es ein vertieftes Wissen um die biochemischen Prozesse im Körper, um aus den gewonnenen Erkenntnissen eine sinnvolle Hypothese zu erarbeiten. Nun hat man ein komplettes Bild, welches einem ermöglicht, Lösungen zu finden, die auf der Ursachenebene ansetzen. Das beinhaltet oft Lebensstilanpassungen in den Bereichen Bewegung und Training, Ernährung und Nahrungsergänzung, Stress und Erholung, aber auch die Eliminierung schädlicher Umwelteinflüsse.

Das ganze Vorgehen ist ein kollaborativer Prozess, eine Zusammenarbeit mit dem Patienten, von der Ergründung der Ursache bis zum Behandlungsplan.

"Eine therapeutische Intervention ist die Anpassung der Behandlung an das Individuum. In diesem Sinne ist es wie Schneidern: messen und anprobieren, bis es gut passt.... Es klappt nicht immer beim ersten Mal.“  - Sid Baker, "Grossvater" der Funktionellen Medizin

Wer arbeitet mit der Funktionellen Medizin?

Adrian Nagel, Physiotherapeut FH, Functional Medicine Certified Health Coach